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Geranien richtig pflegen

Auch wer bei Standortwahl und Pflanzung auf die Bedürfnisse von Pelargonien – oder im Volksmund Geranien – achtet, kann die wunderschönen Zierpflanzen anschließend nicht komplett sich selbst überlassen. Wer einen hellen und warmen Standort in der Sonne braucht, der braucht auch die richtige Pflege, besonders an heißen Sommertagen. Dennoch gelten sie auch an den heißesten Plätzen immer noch als pflegeleicht und kommen mit kurzzeitiger Trockenheit durchaus gut klar.

Geranien richtig pflegen ist kein Hexenwerk

1. Das richtige Maß an Wasser für Geranien

Auch wenn die Geranie insbesondere an heißen Sommertagen recht viel Wasser benötigt, sollte sie keinesfalls dauerhaft nasse Füße bekommen. Gegossen wird aus diesem Grund zwar regelmäßig, dem Substrat wird aber zwischen den Gießvorgängen die Chance gegeben, oberflächlich abzutrocknen. Staunässe führt schnell dazu, dass das Laub dazu neigt, brüchig zu werden und Hänge-Geranien verkorken unterseits.

Erhält die Geranie am Standort auch eine Wasserzufuhr durch Niederschlag, so muss dies berücksichtigt werden: Regnet es regelmäßig kann das absolut ausreichen und es wird nur selten zur Gießkanne gegriffen. In längeren Trockenperioden muss der Wasserbedarf täglich, zum Teil sogar mehrmals am Tag überprüft werden – auch wenn kurzzeitige Trockenheit von der bezaubernden Zierpflanze durchaus vergeben wird. Ein Regenschutz ist für großblumige Pelargonien-Arten empfehlenswert.

2. Geranien richtig düngen

Beim Pflanzen oder Umtopfen ist die Verwendung von gut gereiftem Kompost, kombiniert mit Hornmehl oder -spänen in jedem Fall eine gute Idee. Auch spezielle Geranienerde bietet eine optimale Startdüngung, die der Geranie alles liefert, was für einen guten Start in die Blühpflanzensaison benötigt ist. Drei bis vier Wochen nach der Pflanzung sollte etwa alle zwei Wochen ein Flüssigdünger zum Gießwasser gegeben werden. Der Nähstoffbedarf ist besonders in der Blütezeit stark gesteigert.

Wer es sich ganz einfach machen möchte, kann zu einem speziellen Geranien-Dünger greifen. Bei diesem sind die Nährstoffe hoch konzentriert und er enthält besonders viel Eisen. Etwas günstiger ist handelsüblicher Blüh- und Balkonpflanzendünger, der auch Zeitgleich universeller einsetzbar ist – das ist besonders zu empfehlen, wenn sich die Geranien das Gefäß mit anderen Blühpflanzen wie Petunien oder Verbenen teilen. Wichtig: Wer darauf achtet, dass der Kaliumanteil höher als der Stickstoffanteil liegt, sorgt für die besten Voraussetzungen für eine üppige Blütenbildung.

Auch auf die Spurenelemente achten

Während in der Gartenerde üblicherweise alle Spurenelemente und Mineralien vorhanden sind, ist das bei der Topfkultur schon etwas komplexer. Um den Grundbedarf der Geranie zu decken sollte etwas Dünger mit Phosphat beigegeben werden. Die Reserven von Mineralien wie Eisen und Magnesium sollten zudem aufgestockt werden, da diese im Topfpflanzensubstrat rasch aufgebraucht sind. Auch den pH-Wert behält der fleißige Hobbygärtner stets im Blick. Zwischen 5,5 und 6,0 liegt dieser im optimalen Bereich für die Pelargonie. Wer mit Kaffeesatz oder Bittersalz düngt kann den pH-Wert aktiv senken, sollte dieser zu sehr steigen.

Gut umsorgte Geranien bilden viele Blüten aus.

Wer sich liebevoll um die Geranie kümmert, wird mit einer prächtigen Blütenbildung belohnt.

3. Schnittmaßnahmen für die Geranie

Zu den nötigen Zuwendungen für ein gesundes Wachstum und eine langanhaltende Blütezeit der Pelargonie gehört besonders bei mehrjähriger Kultur samt Überwinterung auch Schnittmaßnahmen. Die richtige Vorgehensweise und das richtige Maß sind dabei sehr wichtig. Vor allem zur Vorbereitung der Pflanze auf die kalte Jahreszeit ist ein Rückschnitt unabdingbar – aber auch bevor sie das Winterquartier verlässt sollte sie in Form gebracht werden.

Da Geranien nicht frostresistent sind und aus dem Garten in ein forstfreies Winterquartier geholt werden müssen, werden sie zur herbstlichen Jahreszeit zurückgeschnitten, damit die räumliche Veränderung besser verkraftet wird. Zunächst wird die Geranie komplett von ihrem Laub befreit – ganz gleich ob vertrocknet oder noch saftig und grün. Das Laub stellt eine potentielle Angriffsfläche für Schädlinge und Krankheiten dar und entzieht der Pelargonie unnötig viel Kraft.

Vorgehen beim Rückschnitt

Ist das Laub entfernt, werden die Triebe um etwa zwei Drittel eingekürzt – die verbleibenden Pflanzenteile sollten nicht länger als 15 Zentimeter sein. Ist ein zweiter Schnitt im Frühjahr geplant, reicht es aus, die Triebe im Winter um etwa ein Drittel oder die Hälfte einzukürzen. Wichtig ist ein klarer, sauberer Schnitt mit desinfiziertem Schneidwerkzeug. Die Geranie sieht nach dem radikalen Rückschnitt eher unansehnlich aus, aber wird nach einer erfolgreichen Überwinterung problemlos neu austreiben.
Tipp: Vor dem Einpflanzen sollten die so genannten Geltriebe – lange und dünne Triebe die während der abgeschotteten und lichtarmen Winterzeit entstehen – entfernt werden. Diese wachsen nur spärlich und an ihnen bilden sich keine Blüten.

Geranien regelmäßig ausputzen

Alte Triebe der Pelargonie können stets komplett entfernt werden. Dies ist der Fall, wenn sie hohl und verholzt sind. Per Drücktest kann überprüft werden, ob der Trieb tatsächlich kaputt und abgestorben ist. Mit zwei Fingern zusammengepresst offenbar sich schnell, ob dieser leicht nachgibt und weich erscheint – oder ob er sich fest anfühlt und somit gesund ist. Sind sie sicher, dass es sich um faulige und abgestorbene Exemplare handelt, werden diese mit großer Vorsicht abgetrennt. Dabei wird Stück für Stück soweit geschnitten, bis der Stängel nicht mehr hohl ist.